Straße der Romanik | Bauwerke

Dom St. Peter und Paul Naumburg

Der Dom St. Peter und Paul in Naumburg zählt zu den berühmtesten Bauwerken der Straße der Romanik und ist geprägt durch den Stilwandel von der Romanik zur Gotik. Weltbekannt geworden ist der Dom vor allem wegen seiner Stifterfiguren, unter anderem der Uta von Ballenstedt.

Mit dem Bau des heutigen Domes als kreuzförmige Basilika wurde im Jahre 1210 begonnen. Als Nachfolgebau einer Marienstiftskirche und eines frühromanischen Domes aus dem 11. Jh. stammen, neben der romanischen Krypta und einem romanischen Kruzifix, viele weitere Elemente aus dieser Epoche. Seine Bauzeit dauerte mindestens ein Jh. Daher sind die Untergeschosse der Romanik und die oberen Geschosse der Gotik zuzuschreiben. Die Hauben der Osttürme wurden erst 1711 barock erbaut.

Der prächtige Dom erstreckt sich über eine Gesamtlänge von 100 Metern und besteht aus je einem Chor im Osten und Westen, einem dreischiffigen Langhaus, einem Querhaus und je zwei Türmen im Osten und Westen. Die dominierenden Wahrzeichen der Stadt Naumburg, seine vier Türme, sind bereits aus weiter Ferne sichtbar. Besonders imposant sind die vielen romanischen Details, wie Rundbogenfriese, Lisenen und Rundbogenöffnungen oder gotische Maßwerkfenster im Mauerwerk. Aber auch das Innere ist durch die Verschmelzung beider Epochen geprägt, welche nicht zuletzt durch den neuen Baumeister und Bildhauer gefördert wurde. Der „Naumburger Meister“, dessen Name unbekannt ist, schuf die weltbekannten Stiftsfiguren des Domes. Lebensvoll stellen die zwölf Gedächtnisfiguren Hochadlige des 11. Jh. dar, wie die Hauptstifter Hermann und Ekkehard mit den Gemahlinnen Reglindis und Uta. Bei den restlichen Stiftsfiguren handelt es sich um Einzelpersonen. Beeindruckend ist die, für die Romanik untypische, sehr realistische Gestaltung, die dem Dom zu weltweiter Berühmtheit verhalf.

Sehenswert ist auch der Naumburger Domschatz im romanischen Kellergewölbe, der teilweise besichtigt werden kann. Dieser verfügt über Kostbarkeiten des Mittelalters und der Renaissance, z. B. Altäre, Tafelbilder oder sakrale Skulpturen. Darüber hinaus werden dem Besucher Ausstellungen, Aktivitäten und Führungen geboten. Die Sonderausstellung ’’Weg und Werke des Naumburger Meisters’’ und der Domgarten sind sehr empfehlenswert.

In unmittelbarer Nähe des Domes befindet sich die Ägidienkurie und gehört zur Domkurie. Sie diente ursprünglich als Wohn- und Verwaltungsgebäude der Domherren.

Der zweigeschossige Bau wurde 1305 erstmals urkundlich erwähnt. Allerdings lässt der Baustil einen früheren Baubeginn vermuten. Der zweiflügelige Kapellenbau verfügt über ein zum Teil noch erhaltenes romanisches Tympanon, welches die älteste bildliche Darstellung der Ägidiuslegende im deutschsprachigen Raum zeigt. Neben dem Tympanon sind Kapitelle aus der romanischen Epoche erhalten.

Führungen sind ab mindestens 10 Personen individuell nach Voranmeldung möglich.

Weitere Attraktionen im Umkreis von 25 km:
Naumburger Domgarten (Netzwerk Gartenträume)
Naumburger Domschatzgewölbe
Rotkäppchen-Sektkellerei
Museum Schloss Neuenburg, Freyburg (Unstrut)

Zurück

Informationen

Besuch ist öffentlich | Kirche | Südroute | bedeutende Architektur

Dom St. Peter und Paul Naumburg

Domplatz 16/17
06618 Naumburg (Saale)

Gesonderte Postanschrift

Naumburger Dom, Domplatz 16/17 06618 Naumburg


Öffnungszeiten

April bis Oktober
Mo. bis Sa. 09:00 - 18:00 Uhr
So./kirchl. Feiertag 11:00 - 18:00 Uhr

November bis März
Mo. bis Sa. 10:00 - 16:00 Uhr
So./kirchl. Feiertag 12:00 - 16:00 Uhr
24.12.: 09:00 - 12:00 Uhr

Gottesdienst: So./kirchl. Feiertage: 10:00 - 12:00 Uhr

Einschränkungen der Öffnungszeiten sind aufgrund von Gottesdiensten, Konzerten und Trauungen
möglich
Instandhaltungsarbeiten können auch unangekündigt die Sicht auf einzelne Kunstwerke beeinträchtigen

Führungen: täglich

TIPP: roman. Ädidienkapelle, Domplatz 8

Ein barrierefreier Zugang ist vorhanden.

Der Dom St. Peter und Paul in Naumburg zählt zu den berühmtesten Bauwerken der Straße der Romanik und ist geprägt durch den Stilwandel von der Romanik zur Gotik. Weltbekannt geworden ist der Dom vor allem wegen seiner Stifterfiguren, unter anderem der Uta von Ballenstedt.

Mit dem Bau des heutigen Domes als kreuzförmige Basilika wurde im Jahre 1210 begonnen. Als Nachfolgebau einer Marienstiftskirche und eines frühromanischen Domes aus dem 11. Jh. stammen, neben der romanischen Krypta und einem romanischen Kruzifix, viele weitere Elemente aus dieser Epoche. Seine Bauzeit dauerte mindestens ein Jh. Daher sind die Untergeschosse der Romanik und die oberen Geschosse der Gotik zuzuschreiben. Die Hauben der Osttürme wurden erst 1711 barock erbaut.

Der prächtige Dom erstreckt sich über eine Gesamtlänge von 100 Metern und besteht aus je einem Chor im Osten und Westen, einem dreischiffigen Langhaus, einem Querhaus und je zwei Türmen im Osten und Westen. Die dominierenden Wahrzeichen der Stadt Naumburg, seine vier Türme, sind bereits aus weiter Ferne sichtbar. Besonders imposant sind die vielen romanischen Details, wie Rundbogenfriese, Lisenen und Rundbogenöffnungen oder gotische Maßwerkfenster im Mauerwerk. Aber auch das Innere ist durch die Verschmelzung beider Epochen geprägt, welche nicht zuletzt durch den neuen Baumeister und Bildhauer gefördert wurde. Der „Naumburger Meister“, dessen Name unbekannt ist, schuf die weltbekannten Stiftsfiguren des Domes. Lebensvoll stellen die zwölf Gedächtnisfiguren Hochadlige des 11. Jh. dar, wie die Hauptstifter Hermann und Ekkehard mit den Gemahlinnen Reglindis und Uta. Bei den restlichen Stiftsfiguren handelt es sich um Einzelpersonen. Beeindruckend ist die, für die Romanik untypische, sehr realistische Gestaltung, die dem Dom zu weltweiter Berühmtheit verhalf.

Sehenswert ist auch der Naumburger Domschatz im romanischen Kellergewölbe, der teilweise besichtigt werden kann. Dieser verfügt über Kostbarkeiten des Mittelalters und der Renaissance, z. B. Altäre, Tafelbilder oder sakrale Skulpturen. Darüber hinaus werden dem Besucher Ausstellungen, Aktivitäten und Führungen geboten. Die Sonderausstellung ’’Weg und Werke des Naumburger Meisters’’ und der Domgarten sind sehr empfehlenswert.

In unmittelbarer Nähe des Domes befindet sich die Ägidienkurie und gehört zur Domkurie. Sie diente ursprünglich als Wohn- und Verwaltungsgebäude der Domherren.

Der zweigeschossige Bau wurde 1305 erstmals urkundlich erwähnt. Allerdings lässt der Baustil einen früheren Baubeginn vermuten. Der zweiflügelige Kapellenbau verfügt über ein zum Teil noch erhaltenes romanisches Tympanon, welches die älteste bildliche Darstellung der Ägidiuslegende im deutschsprachigen Raum zeigt. Neben dem Tympanon sind Kapitelle aus der romanischen Epoche erhalten.