Katholische Universitätskirche St. Petri
Die St. Petrikirche befand sich ursprünglich außerhalb der Stadt Magdeburg und gehörte zum Fischerdorf Frose. Daher erhielt die Kirche auch ihren Namen, durch Apostel Petrus, dem Patron von Fischern und Schiffern.
Um 1150 erfolgte die Grundsteinlegung der romanischen Wehrkirche. Allerdings blieb von diesem Gründungsbau nur der massive Westturm erhalten. Um 1380 ersetzte man das Langhaus der Kirche durch einen gotischen Neubau. Das Langhaus besteht aus einer dreischiffigen Halle mit fünf Jochen, wobei die Seitenschiffe genau die gleiche Höhe haben wie das Mittelschiff. Die Apsis der Kirche ist etwas Besonderes, denn ihre Wände zeichnen sich durch eine vollständige Auflösung in fünf große Fenster aus. Mit Abschluss der Umbauarbeiten um 1480 entstand am südlichen Seitenschiff eine Vorhalle, die Marienkapelle, mit spätgotischem Backsteingiebel. Während des Dreißigjährigen Krieges, 1631, brannte die Kirche vollständig aus, wobei die ganze innere Ausstattung verloren ging. Zwischen 1669 und 1689 erfolgte der Wiederaufbau in barocker Ausgestaltung.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche abermals schwer zerstört. Erst im Jahre 1970 wurde sie wieder geweiht als katholische Kirche. Seit 1999 trägt sie den Titel Katholische Universitätskirche.
Erweiterung des Standortes mit romanischem Turm
Im Rahmen des über mehrere Jahre wegen der archäologischen Funde und denkmalgerechten Sanierung und Konservierung verzögerten Klosterneubaus für den Prämonstratenserkonvent in Magdeburg wurde die nun so genannte "romanische Stube" entdeckt, denkmalgerecht saniert und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Der Bau stammt ungefähr aus dem Jahr 1200 und bildet heute den einzig erhaltenen Teil der romanischen Stadtmauer Magdeburgs. Durch die Förderung mit Landesmitteln wurde es möglich, einen neuen Zugang dazu in der Stadtmauer zwischen Lutherturm und Einfahrt des Prämonstratenser-Klosters Altes Fischerufer 51 zu schaffen, wodurch man zu Fuß in diesen bemerkenswerten Raum gelangen kann. Der Zugang ist über eine Glastür mit Gittern, durch die man im übrigen ganztägig zumindest die romanische Stube sehen kann, auch für die Stadtführer*innen vermittels einer elektronischen Öffnungsfunktion für Gruppenführungen künftig möglich.
(Quelle: Pfarrei St. Augustinus, 10.08.2023)
Weitere Attraktionen im Umkreis von 25 km:
Romanische Stube unter dem Prämonstratenserkloster
Altes Fischerufer 51 in den Ökumenischen Höfen
Magdeburger Altstadt
Elbauenpark mit Jahrtausendturm
ebenfalls "Straße der Romanik":
Kloster Unser Lieben Frauen, Magdeburg
Dom zu Magdeburg
Kath. Kathedale St. Sebastian