Königspfalz
Die Kaiserpfalz in Tilleda lag lange im Verborgenen. Durch Ausgrabungen ab 1935 konnten die Fundamente der Ottonen-Pfalz freigelegt werden und nach archäologischen Untersuchungen in ihren Grundzügen rekonstruiert werden.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Pfalz 972 als Teil der Mitgift von Kaiser Otto II. für seine Gemahlin Teophanu. Könige und Kaiser besaßen zu dieser Zeit keine Residenzen, sondern waren Wander-Könige. So hielten viele Könige und Kaiser auch in Tilleda Hof. Im Mittelalter verschwand die Anlage.
Heute können Besucher im Freilichtmuseum das Leben an einem Königshof vor tausend Jahren erkunden und z. B. das Töpfern, Weben, Schreiben oder Backen nach mittelalterlichen Anweisungen ausprobieren.
Die dreiteilige Anlage besteht aus zwei Vorburgen und einer Hauptburg, deren Grundrisse zu Teilen erkennbar sind. Weitere archäologische Funde deuten auf Wehrmauern, die ottonische Pfalzkirche, Wach- und Wohnhäuser, den Palas und Wirtschaftsgebäude hin. Zudem können Kriegsmaschinen, Funde, sowie Text- und Bildquellen in Ausstellungshäusern besichtigt werden.
Dezember bis einschließlich März ist die Anlage geschlossen.