Liebfrauenkirche
Die Liebfrauenkirche beeindruckt durch ihre einmalige Architektur. Sie ist die einzige viertürmige romanische Basilika im mitteldeutschen Raum und geht auf eine Kirche von 1005 zurück. Ein Besuch lohnt sich inbesondere durch die berühmten Chorschranken. Sie bilden Christus, Maria und die 12 Apostel bis zu 2 Meter hoch ab.
Ihr Ursprungsbau wurde im Jahre 1005 als Kirche eines Augustiner-Chorherrenstiftes errichtet. Aus jener Zeit sind Reste in den Untergeschossen der Westtürme erhalten. Der Bau der heutigen dreischiffigen Pfeilerbasilika erfolgte während des 12. Jahrhunderts. Der neu gebaute Ostteil wurde 1146 geweiht. Im 13. Jh. wurde der ursprünglich flach gedeckte Bau über Chor und Querhaus mit Kreuzgratgewölbe versehen. An das Querschiff schließen sich Apsiden an, von denen die südliche, zweigeschossig ausgeführt ist. In Ihr befindet sich eine Ausstellung zur Baugeschichte der Kirche. Neben den beiden Westtürmen befinden sich weitere zwei Türme an der Westseite des Querschiffes. Das Innere wie Äußere ist klar gegliedert und besticht durch seine schlichte Bauweise.
Berühmt wurde die Liebfrauenkirche durch ihre 2 Meter hohen Chorschranken, welche die 12 Apostel, Maria und Christus in farbigen Stuckreliefs abbilden. Sie entstanden um das Jahr 1200 und zählen zu den bedeutendsten romanischen Plastiken im deutschen Raum. Das im westlichen Vierungsbogen hängende Triumphkreuz wurde um 1230 gefertigt. Es ist ein hervorragendes Beispiel sächsischer Monumentalkreuze. Im Gegensatz zum Triumphkreuz des Domes, welches Jesus als Toten dargestellt, ist er hier lebendig an das Kreuz genagelt und mit erhobenem Haupt und offenen Augen abgebildet.
Um 1420 entstand im Winkel zwischen Südostturm und Langhaus die Barbarakapelle. Ihre Ausstattung mit Flügelaltar und Deckenmalerei ist nahezu im Original erhalten. Um 1170 wurde im Südwesten der Liebfrauenkirche die sogenannte Taufkapelle errichtet, deren Gewölbe eine gebündelte, ornamental geschmückte Säule trägt. Westlich der Kirche liegt ein Kreuzgang aus dem 14. und 15. Jahrhundert, in dem eine Ausstellung von Fachwerkarchitekturteilen untergebracht ist.
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Dom und Domschatz Halberstadt (ebenfalls "Straße der Romanik")
Heineanum-Museum
Moses Mendelssohn
Heinebräu