Ruine Nordhusen
Die malerisch gelegene Kirchturmruine Nordhusen bei Hundisburg ist eines der wenigen Zeugnisse für ein schon im Mittelalter untergegangenes Dorf. Die Kirche des 1218 erstmals erwähnten Dorfes Nordhusen ist wahrscheinlich kurz zuvor errichtet worden.
1262 überließ Bischof Friedrich von Halberstadt dem dortigen Domkapitel das Patronat der Kirche Nordhusen. Der Ort verlor bald zugunsten von Hundisburg an Bedeutung. Spätestens nach 1458 war Nordhusen als Siedlungsplatz aufgegeben. Die Kirche verfiel, einzig die Umfassungsmauern des Kirchturmes blieben erhalten. Als im 19. Jahrhundert ein romantischer Landschaftspark zwischen Hundisburg und dem nahen Kloster Althaldensleben angelegt wurde, erhielt der Kirchturm eine neue Funktion als malerischer Blickpunkt. Der stattliche, 17 Meter hohe Westquerturm besteht aus dem für die Gegend typischen, regelmäßig behauenen Grauwackebruchsteinen. Errichtet wurde er in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts.
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