Schloss Neuenburg
Hoch über dem Winzerstädtchen Freyburg (Unstrut) wurde im 11. Jh. das gewaltige Schloss Neuenburg als Residenz für den Thüringer Landgrafen, Ludwig dem Springer erbaut. Zu den architektonischen Kostbarkeiten gehört die um 1180 errichtete Doppelkapelle.
Die Neuenburg entstand in drei Bauphasen zwischen 1062-1227. Sie war nur über einen steilen Fußweg zu erreichen und gut vor Eindringlingen geschützt. Zur Sicherung des Besitzes gegenüber den Ansprüchen der Naumburger Bischöfe ließ Ludwig der Springer die Burg erbauen. Im 16. Jh. wurde sie zum Wohnschloss umgebaut.
Erhaltene romanische Teile sind der Bergfried, welcher auch als Dicker Wilhelm bezeichnet wird, ein Wohnturm und die Doppelkapelle der Heiligen Elisabeth. Diese um 1180 im typisch romanischen Baustil errichtete Kappelle besteht aus einem oberen und einem unteren Raum. Oben nahmen Adlige am Gottesdienst teil und wurden so nicht vom Gesinde im Erdgeschoss gestört. Die beiden Räumen verfügen über eine unterschiedliche Ausstattung. Der obere Bereich ist prunkvoller gestaltet. Vier gebündelte Säulen bilden dort die Mittelstütze und auch die Kapitelle und Friese sind von besonderer Qualität. Im Fußboden ist noch immer eine vergitterte Öffnung vorhanden, wodurch Gottesdienste auch im oberen Geschoss hörbar waren.
Im romanischen Bergfried kann das Schlossmuseum besucht werden. Interessant sind auch zahlreiche Veranstaltungen, die jährlich auf der Neuenburg angeboten werden, wie z. B. montalbane - Die Internationalen Tage der mittelalterlichen Musik oder das Dame und Springer - Freilichtspektakel.
Weitere Attraktionen im Umkreis von 25 km:
Schloss Goseck (ebenfalls "Straße der Romanik")
Sonnenobservatorium Goseck
Stadtkirche St. Marien, Freyburg (Unstrut) (ebenfalls "Straße der Romanik")
Dom zu Naumburg (ebenfalls "Straße der Romanik")