Doppelkapelle St. Crucis
Schon von weitem ist die Doppelkapelle St. Crucis auf einer Porphyrkuppe der Stadt Landsberg sichtbar. Sie ist ein Kleinod sakraler Baukunst und war einstmals Teil einer Burganlage.
Die romanische Kapelle geht auf eine mittelalterliche Burg zurück, welche von Dietrich III. gebaut wurde. Diese verlor aber schnell an Bedeutung. Erhalten geblieben ist die, zur Doppelkapelle umgebaute, ehemalige Stiftskirche - ein Meisterwerk mittelalterlicher Architektur. Zwei sakrale Räume befinden sich übereinander und sind akustisch durch einen Raumschacht miteinander verbunden. Eine Besonderheit ist das 3. Geschoss, welches wohl als Zufluchtsort diente.
Ihren Namen erhielt die Kapelle durch die Schenkung eines Splitters vom Kreuz Christi, den Dietrich III. vom Papst erhalten haben soll. Besonders beeindruckend ist auch die sogenannte Blutsäule - eine Säule aus rotem Marmor, die nach der Überlieferung in der Nacht von Karfreitag auf Ostersamstag Blut und Wasser schwitzen soll. Auch ein Aufenthalt Dr. Martin Luthers in der Doppelkapelle gilt als wahrscheinlich.